Dürfen Hunde Milch trinken?

Hund trinkt Milch aus einer Schale

Gehörst du zu den Menschen, die gerne einmal ein Glas Milch trinken? Mit ihren wichtigen Inhaltsstoffen wie Proteinen, Mineralien und Vitaminen, ist sie für dich auch sehr gesund. Bei Hunden sieht das etwas anders aus.

In welchem Maße Hunde Milch zu sich nehmen dürfen, erklären wir in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

In Maßen dürfen Hunde Milch trinken

Hunde können durchaus Milch trinken – sie benötigen diese aber nicht. Viel wichtiger ist, dass du deinem Hund immer ein Schälchen mit frischem Wasser bereitstellst. Achte speziell bei hohen Temperaturen und dann, wenn der Hund hauptsächlich Trockenfutter frisst, darauf, dass er stets genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.

Kuhmilch, wie sie viele Menschen gerne trinken, enthält ein hohes Maß an Milchzucker (Laktose), Milcheiweißen und Fetten. Hunden ist es nicht möglich, diese Stoffe problemlos zu verdauen. Solltest du deinem Hund ab und an etwas Milch geben, ist das zwar in Ordnung. Allerdings sollte es sich dabei ausschließlich um kleine Mengen handeln. Leidet dein Hund an einer Milchallergie oder einer Laktoseintoleranz, darfst du ihm natürlich keine Milch geben.

Milchallergie und Laktoseintoleranz bei Hunden

In Milchprodukten ist Laktose enthalten, auf die manche Hunde allergisch reagieren. Eine Milchallergie geht in vielen Fällen mit folgenden Symptomen einher:

Diese Symptome sollten nicht unterschätzt werden. Besteht der Verdacht auf eine Milchallergie, darf der betroffene Hund auf keinen Fall Milch oder Milchprodukte erhalten.

In vielen Fällen tritt bei Hunden eine Laktoseintoleranz auf. Dies jedoch erst mit zunehmendem Alter der Tiere, da sich im Verdauungsapparat von Welpen in der Regel das Enzym Lactase befindet. Das benötigen sie auch, weil sie zu diesem Zeitpunkt noch mit Muttermilch versorgt werden. Durch Lactase kann die Kuhmilch im Körper der kleinen Hunde gut verarbeitet werden.

Erhalten sie später Welpenfutter, werden die Enzyme nach und nach abgebaut. Das ist der Grund dafür, weshalb viele Hunde mit zunehmendem Alter eine Laktoseintoleranz entwickeln. Nehmen betroffene Hunde Milch auf, können diese Beschwerden die Folge sein:

  1. Erbrechen

  2. Durchfall

  3. Blähungen

  4. Verstopfung und Bauchkrämpfe

Wie du siehst, ähneln die Anzeichen einer Milchallergie denen einer Laktoseintoleranz bei Hunden. Eine genaue Abgrenzung kann nur durch einen Tierarzt vorgenommen werden. Du solltest deinen Hund in jedem Fall tierärztlich durchchecken lassen, wenn du die genannten Symptome bei ihm beobachtest.

Oftmals kommt es auch durch das Fett in der Milch zu Verdauungsbeschwerden. Du solltest deinem Hund – unabhängig davon, ob er sie verträgt oder nicht – keinesfalls zu oft mit Milch oder Milchprodukten füttern. Dies kann nämlich über kurz oder lang auch dazu führen, dass er Übergewicht entwickelt. Durch dieses besteht wiederum die Gefahr von Folgekrankheiten oder einer erhöhten Belastung der Gelenke.

Nebenwirkungen, wenn Hunde Milch trinken

Hund Milch Probleme
Zu viele oder die falschen Milchprodukte können bei Hunden zu Beschwerden führen.

Trinkt dein Hund Milch, obwohl er es nicht sollte, können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Diese reichen von Unwohlsein bis zu Bauchkrämpfen und Erbrechen. In jedem Fall solltest du dann deinen Tierarzt aufsuchen und den Hund untersuchen lassen.

Wenn du den Eindruck hast, dass dein Hund auf jeden Verzehr von Milch oder Milchprodukten empfindlich reagiert, liegen höchstwahrscheinlich eine Laktoseintoleranz oder eine Milchallergie vor.

Wenn du das weißt, kannst du dich viel besser danach richten und deinen Hund bewusst von den Lebensmitteln fernhalten, auf die er mit Unverträglichkeit reagiert.

So erkennst du, ob dein Hund Milch trinken darf

Hunde dürfen grundsätzlich Milch trinken. Allerdings ist das aufgrund der möglichen Unverträglichkeiten nicht zu empfehlen. Möchtest du deinem Hund einmal etwas Milch oder Milchprodukte geben, solltest du zunächst vorsichtig testen, ob der Hund diese auch verträgt. Das bedeutet, dass du ihm zunächst nur eine ganz kleine Menge Milch zum Verzehr bereitstellst.

Dabei musst du dir darüber bewusst sein, dass dein Hund mit hoher Wahrscheinlichkeit eine oder mehrere Nebenwirkungen haben wird. Du solltest den Test demnach nur dann vollziehen, wenn du die nächsten Stunden in seiner Nähe sein und ihn gegebenenfalls zum Tierarzt bringen kannst. Keinesfalls solltest du deinem Hund vor der Arbeit Milch geben und dann nur kurz abwarten, ob er eine Reaktion zeigt! Die meisten Nebenwirkungen treten erst später auf.

Milchprodukte die Hunde nicht trinken sollten

Wenn du deinen Hund Lebensmittel mit Milch füttern möchtest, da er beispielsweise von den darin enthaltenen Nährstoffen profitieren soll, solltest du möglichst auf laktosefreie Alternativen zurückgreifen.

Nicht zu empfehlen ist das Füttern von reiner Kuhmilch. Doch es gibt noch mehr Milchprodukte, die für Hunde allgemein nicht gut sind:

Ebenfalls zu allergischen Reaktionen beim Hund können pflanzliche Alternativen wie Mandelmilch, Sojamilch und Co. führen. Diese und die bereits aufgezählten Milchprodukte solltest du demnach auch nicht am Hund testen.

Produkte, die wenig Laktose enthalten und gut für deinen Hund sind

Quark oder Hüttenkäse bringen Abwechslung in die Hundeernährung, sind vor allem beim BARFen beliebt

Daneben gibt es aber auch Produkte, die nur wenig Laktose enthalten und deswegen für den Hund gut oder zumindest nicht schädlich sind.

Zu diesen gehören:

Möchtest du deinem Hund reine Kuhmilch füttern, sollte diese in jedem Fall laktosefrei sein. So gehst du ein geringeres Risiko ein, dass der Hund empfindlich darauf reagiert.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema

Gelegentlich eine Schüssel Milch oder ein Produkt mit Milch für den Hund? Unter welchen Umständen das geht, hast du bereits erfahren. Doch wie viel Milch darf ein Hund eigentlich trinken und gibt es noch andere Alternativen, die zusätzlich zum Wasser gegeben werden können?

Diese und andere Fragen beantworten wir hier:

Bei Hunden besteht das hohe Risiko, dass sie laktoseintolerant sind oder an einer Milchallergie leiden. Deswegen sollten Hunde grundsätzlich, wenn überhaupt, nur geringe Mengen an Milch bekommen.

Laktosearme Milchprodukte können für Hunde gut sein. Dazu gehören etwa Hüttenkäse, Joghurt, Quark oder Weichkäsesorten, sprich Produkte, bei denen der Milchzucker schon vergären konnte.

Wasser ist lebenswichtig für Hunde und zum Trinken auch am besten geeignet. Zu den meist verträglichen Alternativen gehören spezielles und alkoholfreies Hundebier, Hundeprosecco oder Hundewein. Auch Gesundheitsdrinks und Kräutertees, die speziell für Hunde entwickelt wurden, können ab und an im Napf deines Vierbeiners landen.

Wenn ein Hund keine Milch verträgt, liegen höchstwahrscheinlich entweder eine Milchallergie oder eine Laktoseintoleranz vor. Letztere stellt sich häufig dann ein, wenn Hunde das Welpenalter überschritten haben.

Fazit

Hunde benötigen keine Milch oder Milchprodukte, um ein gesundes Leben zu führen. Allerdings schadet es ihnen nicht zwangsläufig, wenn Hundehalter sie ab und an damit füttern. Um herauszufinden, ob dein Hund auf Milch allergisch reagiert oder eine Laktoseintoleranz hat, solltest du ihm zunächst nur kleine Mengen geben. 

Doch auch dann, wenn dein Hund keine Symptome wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung entwickelt, sollte es mit der Fütterung von Milch und Milchprodukten nicht übertrieben werden.

Als kulinarisches Highlight sind Joghurt und bestimmte Käsesorten zu empfehlen, viel mehr sollte es aber nicht sein. Viel wichtiger ist, dass du deinem Hund immer ausreichend Wasser zur Verfügung stellst. 

 

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