Hund jagt Katze – So kannst du deinem Hund die Katzenjagd abgewöhnen

Hund jagt Katze

Das Hunde und Katzen sich oft nicht verstehen, sagt schon die alte Redewendung “Wie Hund und Katze”, die aussagen soll, dass zwei Individuen nicht miteinander klar kommen. Ist ein Hund zusammen mit Katzen groß geworden, ist meist ein harmonisches Zusammenleben möglich. Der Hund akzeptiert Katzen dann als Rudelmitglied und nicht als Beute.

Inhaltsverzeichnis

Wenn dein Hund bisher noch wenige Erfahrungen mit Katzen gemacht hat und ihnen hinterherjagt, solltest du dringend zu einigen Erziehungsmaßnahmen greifen um dieses Verhalten in Zukunft zu unterbinden.

Das Problem: Deshalb jagen manche Hunde Katzen hinterher

Von Natur aus herrscht zwischen Hund und Katze folgende Rollenverteilung:

  • Der Hund sieht die Katze als Beute an und jagt sie deswegen
  • Die Katze läuft vor dem Hund weg und reizt so zusätzlich seinen Jagdtrieb

Wenn nicht der Mensch dafür gesorgt hat, dass die beiden zusammen aufgewachsen sind, wird es immer Probleme zwischen Hund und Katze geben.

Größere Hunde können eine Katze mit einem Fangbiss in den Nacken ohne weiteres töten, es kann auch zu anderen schweren Verletzungen kommen. Manche Katzen laufen auch gar nicht vor Hunden weg. Sie sind so tapfer und wehren sich. Da Katzen mit ihren scharfen Krallen meist auf die Augen gehen, kann es auch für große Hunde übel ausgehen.

Du solltest an der Erziehung deines Hundes arbeiten um ihm die Jagd auf Katzen abzugewöhnen!

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Wenn du selbst Hund und Katze hast – so verhinderst du, dass dein Hund deine Katze jagt

Wenn entweder ein erwachsener Hund oder eine erwachsene Katze neu zu einer Familie kommt, in der das jeweils andere Tier lebt, kommt es oft zu Problemen. Vor allem ist das der Fall, wenn der Hund vorher noch keinen Kontakt zu Katzen hatte.

Der Hund wird die meist kleinere Katze als Beutetier ansehen und es jagen. Hier findest du Tipps wie du deinem Hund die Jagd auf deine Katze abgewöhnen kannst:

Die Katze muss einen höheren Rang im Rudel haben als der Hund

Ein harmonisches Zusammenleben von Hund und Katze (hier findest du weitere Tipps, wie du Hund und Katze aneinander gewöhnen kannst) ist nur dann möglich, wenn die Katze in der Rangordnung höher steht als der Hund. Dabei ist die Rangordnung im Rudel, dass aus Mensch, Hund und Katze bestehen soll, gemeint.

Die meisten Hunde akzeptieren ihren Menschen als Chef des Rudels, deswegen muss ihm auch der Mensch vermitteln, dass die Katze über ihm steht.

Das ist ein längerer Prozess, bei dem du als Rudelanführer vor allem konsequent sein musst.

Hund jagt Katze abgewöhnen
So harmonisch kann es nur werden, wenn die Katze einen höheren Rang im Rudel hat als der Hund

Mit diesen Handlungen zeigst du deinem Hund, dass die Katze im Rang über ihm steht:

  • Begrüße deine Katze immer als erstes, wenn du nach Hause kommst. Streichle sie ausgiebig und ignoriere deinen Hund solange, auch wenn es schwer fällt. Erst danach darfst du deinen Wuff begrüßen.
  • Gib deiner Katze immer als erstes zu fressen. Erst wenn sie aufgegessen hat, darf dein Hund auch etwas zu futtern bekommen. Das ist ein besonders starkes Signal an deinen Hund, du solltest hier also besonders konsequent sein.
  • Nimm dir viel Zeit für deine Katze. Streichle sie oft und nimm sie regelmäßig auf den Arm. Sieh zu, dass dein Hund das sieht. Es zeigt ihm, dass die Mieze auch ein Mitglied des Rudels ist und das du als Oberhaupt sie sehr schätzt.
  • Wenn du Leckerlis verteilen willst, solltest du auch hier immer zuerst deine Katze bedenken. Erst danach darf auch dein Hund Leckerchen haben – und er muss sie sich im Gegensatz zur Katze erst einmal verdienen! Lass ihn Sitz oder Platz machen, bevor er die Belohnung bekommt.

Hund jagt Katze: Rückzugsmöglichkeiten für die Katze schaffen

Bis sich durch die oben genannten Maßnahmen eine Besserung einstellt, solltest du einige Maßnahmen treffen, damit es bei deinen Lieblingen nicht zu Verletzungen kommt.

Deine Katze sollte genügend Rückzugsorte in der Wohnung haben, damit sie sich in Sicherheit bringen kann. Das wirkt deeskalierend und ist bei den meisten Katzen die erste Wahl vor der aggressiven Selbstverteidigung.

Als Rückzugsmöglichkeit bevorzugen Katzen erhöhte Standorte wie zum Beispiel Regale, Schränke, Kratzbäume oder Fensterbänke. Hier kommt dein Hund nicht hin und deine Mieze hat aus der Höhe alles im Griff. Ermögliche deiner Katze also den Zugang zu solchen sicheren Aussichtsposten und richte ihr auch einen erhöht gelegenen Schlafplatz ein.

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Mit ausreichenden Fluchtorten hat deine Katze auch weniger Stress, was verhindert dass sie aus Protest unsauber wird und dir überall in der Wohnung hinpinkelt!

Außerdem solltest du auch dafür sorgen, dass deine Katze in Ruhe fressen, trinken und auf Katzenklo gehen kann. Gerade letzteres ist wichtig, da deine Katze sonst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unsauber werden wird.

Füttere deine Katze am besten ebenfalls an einer erhöhten Stelle. So ist sie sicher vor deinem Hund, er kann aber trotzdem sehen, dass du der Samtpfote zuerst gegeben hast.

Stell das Katzenklo an einem für deinen Hund nicht erreichbaren Ort auf. Mein Tipp: Stell das Katzenklo zum Beispiel im Badezimmer auf und sichere den Raum mit diesem Hundeschutzgitter mit Katzenklappe!

Wenn dein Hund fremde Katzen jagt

Jagt deinem Hund fremden Katzen hinterher, musst du ihm klar machen, dass du dieses Verhalten nicht möchtest. Auch hier ist besonders Konsequenz wichtig, wie immer wenn es um Erziehung geht.

  • Bring deinem Hund unbedingt ein Stop-Kommando bei. “Nein” oder “Aus” sind hier gut geeignet. Dieses Kommando ist vielseitig einsetzbar, auch wenn dein Hund eine Katze jagt
  • Leine deinen Hund auf Spaziergängen vorerst immer an.
  • Trefft ihr auf eine Katze und er zeigt Ansätze, sie jagen zu wollen, gib das Stop-Kommando
  • Lass ihn sitzt machen
  • Ignoriere ihn, solange er aufgeregt oder aggressiv auf die Katze reagiert
  • Streichle ihn auf keinen Fall zur Beruhigung, das wäre in seinen Augen nur eine Zustimmung für sein Verhalten

Wenn das mit der Zeit gut klappt, kannst du die Leine auf Spaziergängen wieder weglassen. Beobachte deinen Hund aber genau, wie er auf Katzen reagiert und ruf ihn früh genug mit dem Stop-Kommando zurück. Ignoranz ist dein wichtigstes Werkzeug, wenn du deinem Hund ein unerwünschtes Verhalten abgewöhnen möchtest!

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Kommentare:

2 Antworten

  1. Hi, diese Tipps entsprechen so ungefähr dem Standard-Repertoire eines jeden Handbuches über Hundeerziehung. Das Problem ist nur: In Fällen, in denen Halter im Verhalten ihres Hundes gegenüber Katzen tatsächlich ein gravierendes Problem erblicken, sind sie buchstäblich für die Katz. Denn: Wenn ich meinen Hund in solchen Momenten noch irgendwie stoppen und zur Ruhe bringen kann, habe ich kein Problem. Das Problem besteht dann, wenn sämtliche sonst funktionierenden Abbruchsignale und selbst Futter nicht mehr funktionieren. Ich habe solch einen Hund (Jagdhund, 11 Monate). Auf “Nein”, “Aus” und “Stopp” reagiert sie inzwischen in den meisten Fällen zuverlässig. Spätestens aber bei der zweiten Ermahnung. Sieht sie eine Katze, ist alles aus. Sie schaltet auf Durchzug, bellt wie verrückt, wirft sich in die Leine und wehrt sich sogar gegen jede Maßregelung wie Zug an der Leine oder die Kommandos “Aus” oder “Platz”. Aus einem ansonsten lammfrommen und auch im Großen und Ganzen folgsamen Hund wird dann eine Furie, die wild herumspringt, sodass sich ihre 18 Kilo plötzlich wie 81 anfühlen. Am allerbesten funktioniert in diesem Moment eigentlich: ruhig bleiben, bestimmt weitergehen, den Hund mit sich ziehen, gar nichts sagen oder tun – bis die Katze weder zu sehen noch zu riechen ist. Wer stehen bleibt und sich in diesem Moment mit einem solch rasenden Hund befasst, macht nach meiner Ansicht einen großen Fehler, weil ihn das zusätzlich hochputscht. Je mehr Kommandos ich in solchen Momenten gebe, je mehr ich auf sie einrede (das tut man in solchen Situationen, in denen man viel Kraft aufwenden muss, meist wenig entspannt), desto aggressiver wird sie. Festhalten oder an einer Stelle fixieren macht sie völlig irre. Bei Vögeln ist es inzwischen sehr viel besser geworden, sodass ich sie sogar ohne Leine an ihnen vorbeilotsen kann. Nicht immer, aber sie kommt auf Rückruf zumindest zurück. Bei Katzen sind wir davon noch weit entfernt, auch, weil wir ihnen nicht so häufig begegnen wie Vögeln. Aber ich habe Hoffnung, dass es vielleicht doch auch hier irgendwann besser wird. Ein Patentrezept für den richtigen Umgang in diesen Situationen gibt es nicht. Vieles hängt vom Erregungspotenzial des Hundes ab. Ist er so derart außer Rand und Band wie meine Jagdhündin, helfen keinerlei Erziehungsmaßnahmen. Ich bin mittlerweile auf dem Standpunkt, dass hier nur eine Desensibilisierung hilft. Heißt: den Hund öfter kontrolliert mit Katzen zusammenbringen.

  2. Leichter gesagt wie getan. In solchen Situationen hört mei Hund auf keine Kommandos mehr. Bei meinem 45 Kilo Hund hat mich das schon des öfteren zu Fall gebracht. Selbst drei Hundetrainer konnten das nicht ändern.

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