Öle für Hunde – das Wichtigste im Überblick
- Der Erhalt unzähliger Körperfunktionen ist abhängig von der regelmäßigen Zufuhr an gesunden Fetten und Ölen
- Bei einem akuten Mangel an benötigten Fettsäuren kann die Gehirnleistung des Hundes abnehmen, das Immunsystem und der Zellaufbau gestört werden.
- Der Hund ist nicht in der Lage, essenzielle Fettsäuren eigenständig herzustellen
- Die Fettsäuren müssen dem Organismus über das Futter zugeführt werden
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3-Fettsäuren, Linolsäure oder Omega-6-Fettsäuren nehmen einen hohen Stellenwert für die Hunde-Gesundheit ein
- Das Öl sollte kaltgepresst sein und eine hohe Bioqualität besitzen
- Als Richtwert für die Dosierung gilt: 0,3 Gramm Öl pro kg Körpergewicht
Warum sollte ich meinem Hund gesunde Öle und Fette geben?
Während die Hunde früher die Reste vom Mittagstisch erhielten, investieren die Hundebesitzer
heutzutage Unsummen für die Verpflegung der Hunde. Es wird hochwertiges Futter gekauft, das mit Nahrungsergänzungsmitteln, Leckerlis und Vitaminen vervollständigt wird.
Für Außenstehende mag der betriebene Aufwand womöglich übertrieben wirken, doch die
Fellnasen sind auf unsere Hilfe angewiesen, um sich gut und gesund ernähren zu können.
In vergangenen Tagen, als die Hunde noch nicht domestiziert waren, dienten kleine Tiere und
Wild als bevorzugte Nahrungsquelle. Kaninchen und Rehe enthalten große Mengen an
essenziellen Fettsäuren, welche die wildlebenden Vorfahren unserer heutigen Hunde über das
Fleisch aufnahmen.
Das Hundefutter, das man in Supermärkten, im Fachhandel oder im Internet kaufen kann, besteht hauptsächlich aus Pute, Rind, Huhn oder Schwein. Diese Masttiere sind meist nicht reich an Omega 3 oder anderen Fettsäuren, wodurch ein akuter Mangel beim Hund
entstehen kann.
Problematisch wird es vor allem bei der veganen Hundeernährung, beim Barfen oder wenn du selbst zum Kochlöffel greifst. In diesen Fällen wird nur selten auf das Zuführen von Fetten und
Öl für Hunde geachtet.
Warum die Fettsäuren in der Nahrung deines Hundes nicht fehlen dürfen, erfährst du im folgenden Abschnitt.
Für mehr Energie
Gesättigte Fettsäuren gelten als Auslöser für einen hohen Cholesterinspiegel, können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefäßverkalkungen und Diabetes führen. Nichtsdestotrotz ist der Hund auf diese Art von Fetten angewiesen, um über ausreichend Energie für den Tag zu verfügen. Doch Vorsicht! Die gesättigten Fettsäuren müssen in Maßen und nicht in Massen konsumiert werden.
Weiterhin ist es wichtig, dass die Energiegewinnung nicht ausschließlich über Proteine erfolgt. Werden Eiweiße verwertet, ist es nämlich möglich, dass Stoffe produziert werden, die schädlich für den Vierbeiner sind.
Das liegt daran, dass die Verarbeitung der Proteine sowohl im Dünn- als auch im Dickdarm abläuft. Im Dünndarm transformieren sich die Proteine in Aminosäuren und werden anschließend absorbiert. Kommt es im Dickdarm zu einer starken Fermentation bei der Proteinsynthese, kann die Bildung von Ammoniak und Armine die Folge sein. Diese Stoffe belasten den Organismus des Hundes stark und die Auswirkungen dürfen nicht unterschätzt werden.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, auf gesättigte Fettsäuren zurückzugreifen. Sie verhindern die Ausschüttung der schädlichen Stoffe und versorgen den Hund mit zusätzlicher Energie.
Für das Gehirn
Das menschliche Gehirn besitzt einen hohen Fettanteil und dies ist auch beim Hund der Fall. Ohne die passende Portion an Fetten und Ölen wird die Funktion des Gehirns in Mitleidenschaft gezogen. Die Vierbeiner sind auf ungesättigte Fettsäuren angewiesen, welche die Leistungsfähigkeit und Aktivität des zentralen Nervensystems fördern.
Das Hauptaugenmerk beim Füttern sollte auf die Omega-3-Fettsäuren gelegt werden. Da der Hauptbestandteil der Zellmembran im Gehirn die Omega-3-Fettsäuren sind, muss stark darauf geachtet werden, dass der Hund täglich in den Genuss dieser besonderen Fettsäuren kommt.
Für schönes Fell und gesunde Haut
Öle werden in der Beautyindustrie für schöne Haut und gesunde Haare eingesetzt. Doch nicht nur der Mensch zieht einen Nutzen aus den Lipiden. Versorgst du deine Fellnase mit einer ausreichenden Menge an Öl, werden die positiven Auswirkungen sehr schnell am Fell und der Haut des Tieres sichtbar. Das Haarwachstum wird gefördert und das Fell erhält einen seidigen Glanz.
Mithilfe der Fettsäuren kann die Bildung von Schuppen verhindert werden und die natürliche Fettschicht der Haut wird unterstützt. Besonders während des Fellwechsels sind die Gewebestrukturen und Talgdrüsen hohen Strapazen ausgesetzt. In dieser Zeit nimmt das Öl eine entscheidende Rolle ein und sorgt dafür, dass die Umstellung reibungslos verläuft.
Folgen bei Mangel an gesunden Ölen und Fetten
Die ersten Mangelerscheinungen sind an Haut und Fell ersichtlich. Die Hundehaare wirken fad und brüchig und Schuppenflechten bilden sich auf der Haut.
Des Weiteren muss mit Langzeitfolgen und schwerwiegenden Konsequenzen gerechnet werden. Das Immunsystem deines Schützlings lässt nach, wodurch Viren und Bakterien leichtes Spiel haben.
Der Vierbeiner infiziert sich leichter mit Krankheiten und wird unter stärkeren Symptomen leiden. Denn ohne Abwehrkräfte kann sich der Organismus nur schwer gegen die Eindringlinge verteidigen.
Gutes Öl im Hundefutter
Beim Kauf deines Hundefutters solltest du Wert auf eine transparente Deklaration legen. Diese lässt Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Nahrung zu und verrät dir, welche Inhaltsstoffe enthalten sind. Weiterhin listet sie die exakte Ölmenge und verwendete Ölsorte auf.
Seriöse Marken werden auf Fisch- und Leinöl, oder auf Innereien wie Leber, die reich an für Hunde gesunden Fettsäuren sind, zurückgreifen. Dies sind die Standard-Fettsäuren für Hundefutter. Du solltest misstrauisch werden, wenn kreative Namen für Ölsorten gefunden werden oder wenn sich der Hersteller in Schweigen hüllt. Fehlende Angaben und Definitionen weisen auf eine schlechte Ölqualität hin.
Welche Öle sind für den Hund geeignet und gesund?
Dein Fellfreund benötigt Öl, um dauerhaft fit und gesund zu sein. Ohne eine ausreichend große Menge an Fettsäuren können die Körperfunktionen des Hundes beeinträchtigt werden und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion steigt.
Doch Öl ist nicht gleich Öl! Bei der Wahl der richtigen Fettsäuren gibt es einige Aspekte zu berücksichtigen. So solltest du zunächst mit dem Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren vertraut sein:
Gesättigte Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren genießen einen schlechten Ruf. In den Medien werden sie als Ursache für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen betitelt. Tatsächlich benötigt der Vierbeiner die gesättigten Fettsäuren ebenso wie die ungesättigten Fettsäuren. Zusammen mit den Proteinen nehmen sie die Funktion des Energielieferanten ein und sind zuständig für das Haarwachstum und die Hautpflege.
Nichtsdestotrotz ist es wichtig zu verstehen, dass der Verdauungsprozess der gesättigten Fettsäuren viel Zeit in Anspruch nimmt. Sie bewegen sich langsam und gemächlich durch den Verdauungstrakt. Infolgedessen kann ein zu hoher Konsum zu Fetteinlagerungen führen und Magen- und Verdauungsprobleme hervorrufen. Die gesättigten Fettsäuren sollten dementsprechend gut portioniert werden.
Ungesättigte Fettsäuren
Die strukturelle Doppelbindung ist kennzeichnend für die ungesättigten Fettsäuren. Bei einer Doppelbindung handelt es sich um die einfachen ungesättigte Fettsäuren. Klassische Beispiele für diese Gruppe sind Omega-3, Omega-6 und Omega-9. Die ersten beiden Vertreter sollten sich stets in einem Verhältnis von 5:1 befinden, also fünf Teile Omega-6 und ein Teil Omega-3.
Sie tragen zur Neubildung von Zellen bei und unterstützen den Organismus bei verschiedenen Funktionen. Sie greifen beispielsweise bei der Wundheilung, der Gehirnaktivität und dem Wachstum unter die Arme.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren verfügen über mindestens zwei Doppelbindungen. Sie sind in pflanzlichen Ölen enthalten, doch auch Fischöl ist eine zuverlässige Quelle dieser Lipide.
Die besten Öle für den Hund
Einige Öle eignen sich mehr, andere weniger als Futterergänzung für den Hund. Die folgende Liste stellt die Crème de la Crème vor:
Olivenöl
Olivenöl enthält eine geringe Menge an ungesättigten Fettsäuren und ist dementsprechend weniger mit Nährstoffen angereichert. Es hat trotzdem Auswirkungen auf den Zellaufbau und verbessert die Blutqualität.
Leinöl
Dieses Öl ist mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren versetzt. Es verfügt über eine beruhigende Wirkung, die dem Körper bei Entzündungen oder Magen-Darm-Trakt-Infektionen behilflich sein kann. Auch Allergiesymptome werden gemildert.
Nachtkerzenöl
Das Schlüsselelement von Nachtkerzenöl ist mehrfach ungesättigte Linolsäure. Sie kann vom Hundeorganismus nicht eigenständig produziert werden und muss aus externen Quellen bezogen werden. Die Linolsäure regelt den Wasserhaushalt, vermindert Juckreiz und leistet große Dienste bei der Hautpflege.
Hanföl
Im Hanföl stehen Linol- und Linolensäure in perfekter Relation zueinander. Hauterkrankungen werden durch die entzündungshemmende Wirkung erfolgreich bekämpft und juckende, schuppige und trockene Hautpartien erfahren Linderung. Außerdem profitieren auch der Zellstoffwechsel und das Immunsystem von Hanföl.
Leinöl
Im Volksmund werden dem Kürbiskernöl gute Eigenschaften zugesprochen:
- Entgiftend
- Entzündungshemmend
- Mittel gegen Wurmbefall
Schwarzkümmelöl
Gepriesen wird das Schwarzkümmelöl für die positiven Effekte auf die Verdauung und das Immunsystem. Entzündungen wird mit der Hilfe des Öls, das Linolsäure, ätherische Öle und Vitamine enthält, der Garaus gemacht.
Lachsöl
Lachs ist bekannt für seinen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Kein Wunder, dass die Liste an gesundheitlichen Verbesserungen lang ist. Wir empfehlen übrigens das Lachsöl von ANIfit aus Schweden in höchster Qualtität.
Kokosöl
Durch seinen Reichtum an Laurinsäure vertreibt das Kokosöl Krankheitserreger und wird gerne als natürliche Wurmkur eingesetzt.
Krillöl
Krillöl wird aus einem Krebstier hergestellt, das in der Antarktis lebt. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind stark hydrophil und somit sehr gut verdaulich.
CBD-Öl
Aus Hanf gewonnen, reduziert das CBD-Öl Angstattacken und Stress. Es beinhaltet keinerlei psychoaktiven Stoffe und kann ebenfalls als schmerzstillendes Mittel eingesetzt werden.
Was muss ich bei der Verwendung von Öl beachten?
Ein entscheidender Aspekt im Umfang mit Öl ist die Qualität. Du solltest nach Öl mit Bio-Qualität Ausschau halten, die mit Kennzeichnungen wie “bio” oder “extra nativ” bestückt sind. Weiterhin ist wichtig, dass das Öl kaltgepresst wurde. Durch Hitzezufuhr können nämlich die Vitamine und Fettsäuren verloren gehen, die der Hund zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen benötigt.
Es bietet sich an, zu hochpreisigen Produkten zu greifen. Low-Cost-Artikel sind chemisch behandelt und mit Konservierungsstoffen versetzt. Dadurch verliert das Öl an Wert. Ein weiterer Aspekt ist die Verpackung. Eine dunkle Flasche stellt sicher, dass das Öl vor der Sonneneinstrahlung geschützt wird.
Wie viel Öl sollte mein Hund bekommen?
Die zu fütternde Menge variiert von Tier zu Tier. Experten raten dazu, 0,3 Gramm Öl pro Körpergewicht zu geben. Diese Menge kann von den Hunden optimal verarbeitet werden und garantiert das Wohlergehen des vierbeinigen Lieblings. Ein Hund, der ein Gewicht von 10 kg auf die Waage bringt, sollte also täglich mit 3 g Öl versorgt werden.
Diese Öle eignen sich auch zur äußeren Anwendung
Immer wieder kommt es vor, dass Fellnasen unter Ausschlägen, trockener Haut oder Juckreiz leiden. Einige Öle lassen sich auf die betroffenen Stellen auftragen und können die Schmerzen des Tieres mildern:
- Kokosöl
- Olivenöl
- Schwarzkümmelöl
- Leinöl
Die Bekämpfung der Symptome ersetzt nicht die Ursachenforschung. Ein Besuch beim Tierarzt empfiehlt sich, um das Problem bei der Wurzel zu packen und deinem Hund eine optimale Behandlung zukommen zu lassen.
Wann sollte ich Öl beim Hund nicht verwenden?
So wichtig die Fettsäuren für den Hund auch sind, manchmal wird davon abgeraten, die Hunde zusätzlich mit Ölen zu versorgen:
- bei futterbedingten Allergien
- bei Verdauungsproblemen und Durchfall
- bei Nierenbeschwerden
- tragende Hündinnen
- Welpen
Diese Öle verträgt dein Hund nicht
- Sonnenblumenöl: Beeinflussung der DNA
- Distelöl: Auch hier: Modifizierung des Erbguts
- Maiskernöl: Veränderung der DNA
- Erdnussöl: Möglicher Auslöser für Epilepsie und Allergien
- Rapsöl: Förderung von Allergien, Epilepsie und Tumoren
- Sojaöl: Entwicklung von Allergien und Destabilisierung des Hormonhaushalts